7. Juni 98 / Pink Apple
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Freitag, 8. Mai 1998 / 20.15 Uhr
Die Regierung begrüsst ...
... und Pink Apple spendiert den ApÈro.
Zum ersten Mal in der 200jährigen
Geschichte des freien Thurgaus nimmt
unsere Regierung hochoffiziell und
ausdrücklich davon Kenntnis, dass in Most-
indien einige Tausend Schwule, Lesben
und Bisexuelle leben:
Erziehungsdirektorin Vreni Schawalder
eröffnet das 1. Schwullesbische
Thurgauer Filmfestival.
Anschliessend: The Celluloid Closet
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Freitag, 8. Mai 1998 / 20.15 Uhr und
Montag, 11. Mai 1998 / 20.15 Uhr
The Celluloid Closet
Hollywoods Filmfabrik zeigte Schwule und
Lesben jahrzehntelang als Irre, Perverse,
Mörder und Selbstmörderinnen. Mit Aus-
schnitten aus über hundert Filmen öffnet
dieser unterhaltsame Dokumentarfilm den
Blick für Klischees und sorgt für ungeahnte
Aha-Erlebnisse. Dick + Doof, das schwule
Traumpaar? Ben Hur, Marlene Dietrich:
homosexuell? - Ein idealer Einstieg.
Von Epstein/Friedman, USA '95, E/df (102')
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Montag, 18. Mai 1998 / 20.15 Uhr
Fire
Indien: Eine Kultur geprägt vom Sinn für die
Familie, verwurzelt im Glauben. Eine Kultur,
die kein Wort für die lesbische Lebensweise
kennt. An diesem Ort entflammt ein Feuer
zwischen zwei Frauen, Schwägerinnen in
der gleichen Grossfamilie, deren tiefe emo-
tionale und sexuelle Bindung sich über alle
Grenzen hinwegsetzt. Ein Fest für die Sinne.
Von Deepa Mehta, Can. '96, E/df (104')
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Montag, 25. Mai 1998 / 20.15 Uhr
La ley del deseo
Pablo liebt Juan, Antonio liebt Pablo,
und Antonio liebt Tina, Pablos Schwester,
die früher mal ein Kerl war. Das alles spielt
in der avantgardistischen Künstlerszene von
Madrid und endet in Mord und Totschlag.
Absoluter Kultfilm! Mit diesem kitschigen
Melodram machte der spanische Star-
regisseur Almodvar seinen Liebling
Antonio Banderas weltberühmt.
Von Pedro Almodvar, E '86, Sp./df (100')
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Montag, 1. Juni 1998 / 20.15 Uhr
East Palace West Palace
Der erste chinesische Film, der Homo-
sexualität offen thematisiert. Dank franzö-
sischer Unterstützung der Zensur ent-
zogen. - Ein Parkwächter verhört einen der
verachteten Homos über seine Anders-
artigkeit und fühlt sich wider Willen von
ihm angezogen. Eine stimmungsvolle und
verworrene Geschichte über Abhängigkeit,
Nonkonformismus und Unterdrückung.
Von Zhang Yuan, China/F '97, Mand./df (90')
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Montag, 8. Juni 1998 / 20.15 Uhr
Alive and Kicking
Eine Londoner Balletttruppe beschliesst, als
letztes Stück nochmals ihren ersten grossen
Erfolg zu spielen. Vor der Aufführung hat
der an Aids erkrankte Star des Ensembles
Lähmungserscheinungen, doch die Solida-
rität der Truppe rettet die Premiere. - Eine
glaubwürdige Liebesgeschichte, witzig und
bös, fern vom "Philadelphia"-Mainstream.
Von Nancy Meckler, GB '96, E/df (100')
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Freitag, 12. Juni 1998 / 20.15 Uhr und
Montag, 15. Juni 1998 / 20.15 Uhr
Heldinnen der Liebe (Vorfilm)
Der verlorene Soldat
Der schwullesbische Beitrag von "Pink
Apple" zur grossen Armeeschau an diesem
Wochenende (mit anschliessender Party):
Heldinnen der Liebe: Ein imaginärer Welt-
krieg und eine Frontlinie. Zwei stolze Sol-
datinnen, eine Deutsche und eine Franzö-
sin, verirren sich in den Wäldern. Sie be-
kriegen sich, finden einander und pflanzen
zusammen Salatköpfe. - Diese originelle
Minikomödie bereitet subversiv Vergnügen,
die Musik der Schweizer Frauenband "Les
Reines Prochaines" passt.
Von N. Percillier/L. Besilly, D '97 (10')
Der verlorene Soldat: Jeroen lebt gegen
Ende des Zweiten Weltkrieges bei Pflege-
eltern auf dem Land. Als amerikanische
Soldaten das holländische Dorf befreien,
lernt der Teenager den jungen Soldaten
Walt kennen. Es entsteht eine Freundschaft,
die sein ganzes Leben prägt. - Eine zärt-
liche Romanze mit Uniformen.
Von Roeland Kerbosch, NL '93, NL/df (92')
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Montag, 22. Juni 1998 / 20.15 Uhr
Bound
Zum ersten Mal begegnen sie sich in
Chicago im Aufzug eines Appartement-
hauses. Violet, die laszive Geliebte eines
Mafiakillers, und Corky, die Hausmeisterin.
Zwischen den beiden funkt es auf Anhieb.
Sie beschliessen, gemeinsam abzuhauen
und nutzen die einmalige Chance, 2 Mio.
Dollar von der Mafia zu klauen. Doch sie
haben die Rechnung ohne ihre kaltblütigen
Gegenspieler gemacht. Eine schräge Mafia-
Komödie mit Witz, Sex und Humor.
Von L.+A. Wachowski, USA '96, E/df (108')
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Freitag, 26. Juni 1998 / 23.00 Uhr
Hustler White
Der Schriftsteller Jürgen Anger will über die
Stricherszene in Los Angeles schreiben. Zu-
fällig trifft er dabei auf Monti, der am Santa
Monica Boulevard anschafft, und ist dem
schönen Jüngling sofort verfallen. - Der
trashige "Tod in Venedig"-Verschnitt mit
deftiger Odyssee durchs Sex-Business von
L.A. gilt als "das kulturelle Ereignis 1997"
("ex Êquo", Paris). Supermodel Tony Ward
gibt den Monti.
Von Bruce LaBruce, D/Can. '95, E/df (79')
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Montag, 29. Juni 1998 / 19.15 Uhr
Nicht der Homosexuelle ist pervers,
sondern die Situation, in der er lebt.
Der Film war 1971 eine Provokation. Er
klagt das spiessige Scheinleben der Schwu-
len an, und gab damit, zwei Jahre nach
Stonewall, die Initialzündung für die deut-
sche Schwulenbewegung. Heute ist der ins-
zenierte Dokumentarfilm ein Zeitdokument.
Dekor und Mode geben ihm eine schrille
Note, und der Off-Kommentar sorgt mit alt-
backener Eindringlichkeit ungewollt für hei-
tere Momente. Kultig und aktuell!
Von Rosa von Praunheim (Bild), D '70 (70')
anschliessend: Diskussion
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anschliessend, 29. Juni 1998 / 21.00 Uhr
Diskussion:
Homosexuell im Thurgau -
bleiben oder auswandern?
Wo sind die schwulen Thurgauer, die lesbi-
schen Thurgauerinnen?
In Zürich! In Konstanz! Oder in St.Gallen!
Denn es gibt für sie nur eine Alternative:
Bleibend ein Doppelleben führen oder
auswandern. Wirklich?
Mit dem Publikum diskutieren:
Lesben und Schwule (Pink Cross, HOT),
Eltern eines homosexuellen Kindes (FELS).
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